Die Bedeutung der Festigkeitsberechnung bei Schleusen
25/11/2025 - 15:53
In pneumatischen Fördersystemen ist ein Drehschieber ständig wechselnden internen Belastungen ausgesetzt. Diese Druckkraft – verursacht durch Druckluft – erreicht mindestens 1.000 kg. Dies stellt eine intensive, kontinuierliche Belastung für alle verwendeten Materialien dar.
Obwohl diese außergewöhnlich hohe Belastung nicht bedeutet, dass ein Schieber zu bersten droht, führt sie dazu, dass Stator, Rotor und Flansche jede Sekunde ihres Betriebs ständig biegen, sich verformen und dehnen. Drehschieber werden auf Zehntel- und sogar Hundertstelmillimeter genau bearbeitet. Jede kleine Verformung kann diesen äußerst präzisen Spielraum beeinflussen.
Abhängig von der Materialfestigkeit und der Konstruktion kann das Spiel:
- Zunehmen: Dies verringert den Wirkungsgrad des Schiebers. Je kleiner das Spiel, desto effizienter die Funktion.
- Abnehmen: Wenn das Spiel schließlich verschwindet, führt dies zu beschleunigtem Verschleiß oder – in extremen Fällen – zu einem internen Bruch.
Eine genaue Festigkeitsberechnung ist entscheidend für die Zuverlässigkeit und Lebensdauer eines Drehschiebers. Dies gilt sowohl für Neubau-Schieber, deren Konstruktion von Anfang an auf langfristige Belastungen ausgelegt sein muss, als auch für Überholungen, bei denen korrigierende Neuberechnungen erforderlich sind, um sicherzustellen, dass verwendete oder erneuerte Bauteile nicht vorzeitig verformen.
Festigkeitsberechnungen stellen sicher, dass:
- Materialien und Wandstärken korrekt ausgewählt werden.
- Verformungen innerhalb sicherer Grenzen bleiben.
- Das Spiel stabil und funktional bleibt.
- Das Risiko von Verschleiß, verminderter Kapazität und Bruch minimiert wird.
Zusammengefasst: stärkerer Schieber = weniger Verformung = weniger Verschleiß und höherer Wirkungsgrad.
Ein technisch durchdachter und korrekt berechneter Schieber ist kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für ein sicheres, effizientes und langlebiges pneumatisches Fördersystem.
